Grüße aus der (Zwangs) Pause


( August 2023 )

Seit 3 Monaten ruhen jetzt die Arbeiten, klar ich hätte auch viel lieber weiter gearbeitet, aber an den zahlreichen warmen Tagen des Sommers war ich gar nicht so traurig drum.

So ganz ohne Arbeit waren die letzten 3 Monate jedoch nicht. Da immer noch nicht abzusehen ist, wie lange das zwischen mir und den Behörden andauert, habe ich das Stellwerk zumindest mal rundum eingezäunt und mit Schilder ausgerüstet. Der Zaun ist für meinen Seelenfrieden. Die letzten Wochen sind immer mal wieder Leute übers Grundstück gelatscht. Diese Fehlalarme die bei mir alle möglichen Endgeräte Alarm schlagen lassen sind aber nervend. Jetzt ist für jeden Klar ersichtlich das es sich nicht mehr um ein verlassenes Gebäude handelt wo man mal gucken kann.


Die defekten Fenster der oberen Etage sind ausgebaut und wurden von mir durch OSB Platten ersetzt. Kaum ist man nicht mehrmals die Woche vor Ort, hatte sich auch direkt ein Eulen Pärchen das OG als Wohnort ausgesucht, aber zum Glück keinerlei Nest gebaut.



Auf dem Titelbild sieht man auch ein neues Fenster, daher kurz dazu noch was. Das Fenster kam im Mai, und zwar exakt an dem Tag als das Bauamt zu einem unangemeldeten Besuch vorbei kam. Da das Fenster nicht durch den engen Flur nach oben zu bekommen war musste es von Hand mit einer Seilwinde hochgezogen werden. Dazu mussten erst alle Glasscheiben raus. Mit den Scheiben wiegt das Fenster rund 250kg, ohne nur noch 50kg.

Der Plan war eigentlich am Abend des erfolgreichen Einbaus, es war so eine Art Probefenster, den Auftrag für die übrigen Fenstern aufzugeben. Was wir jetzt erst mal unterlassen haben.


Und wie geht es nun weiter?

Ich will mal gar nicht erst schreiben was überhaupt los war. Das dürfte jetzt schon eine gleich lange Story werden wie die wo wir den ehem. Besitzer des Stellwerks gefunden haben.

Aktuell ist es zumindest mal so, das wir den Bürgermeister der Gemeinde von unserem Projekt überzeugen konnten welcher uns auftrug eine Bauvoranfrage einzureichen. Das haben wir jetzt gestern am 22.8. gemacht. Er kann das natürlich nicht alleine Entscheiden, sondern das muss ein Rat beschließen. Der tagt Anfang Sep. ( unklar ob der Antrag bis dahin noch in die Sitzung aufgenommen wird ) oder dann eben erst Anfang Oktober. SOLLTE dort ein positiver Bescheid herauskommen geht, soweit ich das Verstanden habe der Antrag weiter an die Kreisverwaltung. Dort sitzen die eigentlichen Endgegner. Ein Architekt mit dem ich Kontakt hatte, sagte mir das ihm die Haltung der ansässigen Kreisverwaltung zum Thema Gebäude im Außenbereich leidlich bekannt ist. Man fürchtet dort nichts mehr als eine Zersiedelung. Das führte gar dazu das bestehenden Wochenendsiedlungen aufgehoben wurden, es nur noch einen Bestandschutz gibt, langfristig aber die Einebnung das Ziel ist. Also denkbar schlechte Karten. So seine Aussage.
Es ist also mehr als fraglich ob die Kreisverwaltung das anliegen genehmigt, selbst wenn es vorrangig der touristischen Nutzung dient und nicht der Plan ist durch die Hintertür einen festen Wohnsitzt dort zu errichten. Und selbst wenn der Bürgermeister und die Verbandsgemeinde mittels Rat dem positiv ggü steht.

Und als wenn das noch nicht genug wäre, selbst wenn die Kreisverwaltung zustimmt, muss danach ein richtiger Bauantrag von einem Architekten erstellt werden, es geht hier auch um keinerlei Bautätigenkeiten im Handwerklichen Sinne. Der Bauantrag ist nur für die Umnutzung nötig.
Der muss eingereicht werden und ebenfalls diesen Weg nehmen, OBENDRAUF muss dann noch die Deutsche Bahn als Nachbar sowie das Eisenbahnbundesamt seinen Segen geben. Bei letzteren sehe ich eigentlich keine Probleme ( stand schon in Kontakt mit denen ) aber, das dauert halt nochmal.

Gehe ich mal davon aus das ALL DAS positiv beschieden wird, hätte ich die Bauvoranfrage mit etwas Glück dieses Jahr noch, aber der ganze andere Rest… ich würde sagen Spätsommer 2024.

Und wenn ich ehrlich bin, will ich vorher auch keine weiteren Beträge dort reinstecken.


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