Back on track!
( Juni 2024 )
Dieser Blogpost war eigentlich schon fertig, er war drölf Seiten lang und handelte die letzten 12 Monate ab. Es ging dabei aber nur um meine Odysee, den positiven Bauvorbescheid zu bekommen den ich jetzt habe. Das Gebäude durfte offiziell nämlich noch nie als Wochenendhaus bzw. zu Wohnzwecken genutzt werden. Die Ämter und ich waren dann unterschiedlicher Auffassung ob und wie das ganze möglich gemacht werden kann. In meinem ursprünglichen Blogpost, den ich jetzt in den Giftschrank gestellt habe, bin ich auf all die kleinen Details eingegangen welche aber vielleicht zu recht oder zu unrecht, Befindlichkeiten dritter verletzten können.
War das ein schönes Jahr? Nein, aber ich muss jetzt auch nicht nachtreten. Und daher, reden ist silber….
Wie geht es jetzt weiter?
Der Bauvorbescheid sagt aus, das ich das Gebäude grundsätzlich in ein Ferienhaus/Wochenendhaus umwandeln darf. Damit habe ich nun eine gewisse Rechtssicherheit. Ein Baustopp wurde mir ja sowieso nie ausgesprochen, ich hätte also die ganze Zeit weiter machen dürfen, aber die Investitionen sind nun gesicherter als vor dem Bauvorbescheid.
Der Vorbescheid ist aber noch keine Baugenehmigung. (Anm.: Es geht bei dieser Baugenehmigung nicht um Arbeiten im Handwerklichen Sinne, sondern um die Rechtliche Umnutzung des Gebäudes ). Diese muss ich noch beantragen, bzw. ich muss einen Architekten damit beauftragen und ist an Auflagen gebunden die sich aus den letzten 12 Monaten ergaben:
- Im Umkreis von 25m dürfen auf Nachbargrundstücken keine Bäume stehen die in das Gebäude stürzen könnten. Bäume auf dem eigenen Grund sind davon ausgenommen. Die Lösung besteht darin das ich der Gemeinde ca 1.000m² angrenzenden Wald zu 3,20€/m² abkaufen werde, zusätzlich Vermessungskosten, Notarkosten und Grunderwerbssteuer zu meinen lasten.
- In dem Radius werden dann alle Bäume gefällt und in einen Niederwald umgeforstet. Sprich, es werden dort Bäume gepflanzt welche eine max. Höhe erreichen die für das Gebäude nicht gefährlich werden.
- Ein positiver Nebeneffekt ist, das die 100m Zuwegung zum Stellwerk bisher zu teilen über eben dieses Waldgrundstück liefen. Das Problem des Wegerechts ist somit gleich mit vom Tisch.
- Die Zuwegung muss in Abstimmung mit dem Naturschutz erstellt werden. Defacto hat das jedoch keine Auswirkung. Die Zuwegung besteht ja schon. Der Plan war den Waldboden zu belassen und die zwei Streifen für die Räder mit Split zu befestigen.
- Der Brunnen der 1956 von der Bundesbahn gebohrt wurde hatte bisher keine Wasserrechtliche Genehmigung. Bundesbehörden dürfen so etwas. Ich muss den Brunnen jetzt nachträglich genehmigen lassen. Der Prozess läuft bereits und sollte was mir mitgeteilt wurde keine Probleme darstellen.
- Das Wasser aus dem Brunnen muss im Labor geprüft werden. Das hätte ich sowieso gemacht. Inwiefern da jetzt festgeschriebene turnusmäßige Labor Prüfungen angesetzt werden ist noch offen. Ein Anschluss an das öffentliche Trinkwasser Netz wurde nochmal geprüft, ist jedoch nicht zulässig. Die 3km lange, quer durch den Wald zu verlegende Stichleitung hätte wegen ihrer zu geringen Wassernutzung mit mir als einzigen Abnehmer eine zu hohe Verkeimungsgefahr.
- Die Abwasserzisterne bedarf eine Dichtigkeitsprüfung durch eine Fachfirma. Aktuell gehe ich davon aus das sie Dicht ist. Sollte dem nicht so sein müsste ich eine neue setzen. Kostenpunkt wäre hier so ~3.000€.
Den dicksten Anforderungskatalog hat eigentlich die Deutsche Bahn geschickt. Es hat sich im letzten Jahr raus gestellt, das dass Stellwerk sowie das Grundstück noch Eisenbahnrechtlich Gewidmete Fläche ist und somit unter einem Fachplanungsvorbehalt des Eisenbahnbundesamtes (EBA) fällt. ( Ich hoffe ihr seit unfallfrei durch den letzten Satz gekommen. )
Aber warum, das Gebäude ist ja schon seit 1976 außer Dienst?!. Auf dem Grundstück verläuft noch ein altes ( oben rot eingezeichnetes ) Fernmeldekabel der DB. Solang dieses noch benutzt wird hat das EBA und die DB das Sagen. Eine Entwidmung wäre möglich, wenn jemand prüfen lassen würde ob das Kabel noch in Betrieb ist ( wovon aber alle Beteiligten eigentlich NICHT ausgehen ). Derjenige welcher diese Prüfung anstößt muss aber das Portmonee weit auf machen. Mir wurden seitens der DB Zahlen von mind. 15.000€ genannt.
Runter gebrochen ist der größte Nachteil das ich die DB jederzeit auf mein Grundstück lassen muss und diese mir den Garten um buddeln dürften. Der größte Vorteil in meinen Augen, ist das ich für Änderungen am Gebäude selbst keine Baugenehmigung vom Landes Bauamt benötige da dieses dort keine Befugnis hat. Also sagen wir mal, ich würde ein Loch in die Wand machen und dort ein Fenster setzen, muss ich das nur mit dem EBA aus kaspern, nicht mit dem Bauamt. ( Das sieht anders aus wenn ich ein Gebäude Umnutzen möchte, da hat das örtliche Bauamt eine Entscheidungsgewalt ). Da aber beides nie zutreffen wird ist es für mich eigentlich egal.
Das ganze Schreiben muss für Nicht-Eisenbahner schlimm wirken, wer es sich durchlesen möchte, here you go. Aber was soll ich sagen, der Eisenbahnbetrieb ist halt zu respektieren. Viele Leute denken vermutlich das sie dann eben mal ein paar Tage mit nem Bagger unmittelbar an den Schienen arbeiten und der Zug soll halt hupen wenn man grade mit dem Arm im Gleisprofil rumschwenkt. Aber so Späße kann mich sich halt verreiben.
Und was war sonst noch so?
Auch wenn das Projekt ruht muss man ja immer mal nach dem rechten schauen. Der Holzofen war eh schon gekauft und ich habe ihn provisorisch als Bauofen in Betrieb genommen, so war es nicht ganz so kalt im Winter auf der Baustelle.
Stromversorung
Auch wenn das Projekt ruht muss man ja immer mal nach dem rechten schauen. Der Holzofen war eh schon gekauft und ich habe ihn provisorisch als Bauofen in Betrieb genommen, so war es nicht ganz so kalt im Winter auf der Baustelle.
Der Sicherungskasten ist ja seit kurz nach der Übernahme ein Provisorium, nichts das man einem Elektriker vorführen kann damit er seine Unterschrift dafür hergibt. Das Problem ist leider, der neue Sicherungskasten kommt in das 1. OG in den ehem. Splitterschutzbunker und nicht mehr rustikal unten in den Flur hinter die Tür. Fang ich jetzt dort an Leitungen zu legen wäre es am schlausten zumindest dort schon mal die ganzen später benötigten Leitung mit zu legen. Und, das Kabel welches später mal raus an den Brunnen und von dort weiter an die Zufahrt zum Laden der E-Autos geht müsste eigentlich auch gleich mitgemacht werden.
Trotz der unsicheren Ausgangslage wurde es dann angegangen. Der Gedanke war, selbst wenn es später keine Genehmigung bekommt, die PV Anlage muss ja dennoch angemeldet werden. Und das Auto dort laden zu können wenn man dann doch mal vor Ort ist, kann ja auch nicht verkehrt sein.
Und…. das sind im gesamten nicht grade wenig Kabel wie man auf dem Bild sehen kann. Neben 4 „normalen“ 1,5mm² Stromkabel müssen noch 2 LAN Kabel, 2 DC Kabel für eine evtl. später folgende Terrassen PV Anlage auch noch das mächtige Hauptleitungsstromkabel mit 5x6mm² sowie das nicht minder dicke 5x4mm² Erdkabel dort runter. Auf dem Bild sieht man wie alles aus dem Splitterschutzbunker unten im späteren Klo aus der Decke kommt
Unterputz die Kabel zu verlegen ist keine Option, die Natursteinwände sollen ja sichtbar bleiben. Weiße Plastik Aufputz Kanäle waren schnell raus. Es wurde sich darauf geeinigt Alu Rohr als Kabelkanal zu nehmen. Die Kabel welche da jetzt noch runter hängen wandern dann später ebenfalls in kleine Alu Rohre. So soll später eine Art Industrial Style entstehen.
Es gab eigentlich bereits ein Kabel was von hier, dem Standort des ehem. Sicherungskastens nach draußen zum Brunnenbunker ging. Es hat jedoch nur 4 statt 5 Adern, früher war das wohl zulässig. Da ich aber eh noch ein LAN Kabel verlegen wollte und eh großer Freund von „lass ma den mittlerweile 70 Jahre alten Bestand neu machen, statt weiter zu verwenden“ habe ich mich im regnerischen Herbst dazu entschlossen,
auf 25m das alte Kabel auszugraben. Es gibt dort hoch keine Zuwegung für Bagger, außer man liefert ihn auf den Schienenweg an, also hieß es alles von Hand auszubuddeln. 2 ganze Tage habe ich dafür gebraucht. Das Problem war wenn man das 1. Bild betrachtet, von unten wo die Kabel aus dem Gebäude kommen bis auf höhe des mit einem F gekennzeichnet Fernsprechkastens läuft das unter Strom stehende Hauptstromkabel des Gebäude mit dem Kabel zusammen welches ich tauschen möchte bzw. überhaupt kann. Die Illusion nur die beiden Enden ausbuddeln zu müssen und das neue mit dem alten durchziehen zu können war schnell verflogen. Zum einen war das Kabel in keinem Rohr verlegt, sondern mit halbrunden Toneindeckungen versehen und an vielen stellen haben sich schon Wurzeln um das ganze Zeug gewuchert die es in Kleinstarbeit hieß raus zu schneiden. Denn, das Hauptstromkabel konnte ich nicht Spannungsfrei schalten.
Irgendwann, nachdem bis in den frühen Abend rein gearbeitet wurde weil man „grade eben heute noch“ das eine Stück fertig machen will war das Kabel dann verlegt. Und ich schwöre mir bei zukünftigen Bauarbeiten einen scheiß Bagger zu mieten.
Das Strom-Erdkabel wurde wieder wie damals unter die Ton Abdeckungen gelegt. Das LAN Kabel bekam ein Leerrohr, ja ich weis es gibt auch Erd-LAN Kabel. Hab ich auch erst hinterher mitgekommen. Obendrauf dann noch ein Warnband und wieder die Steine. Auf das der nächste in 70 Jahren Spaß daran hat.
Einen neuen Tiefenerder hat das Gebäude auch noch bekommen. Der Plan war 6m daumendicken V4A Edelstahl zu versenken, bis 4,5m ging er rein, dann kam wohl ein Fels und es ging einfach nicht mehr weiter. Die anderen 1,5m wurden dann abgeflext, neben dran eingeschlagen und das ganze miteinander verbunden. Der alte Tiefenerder war im übrigen das Zweite Gleis vor dem Stellwerk welches in den 1980er abgebaut wurde. Dort endete zumindest das alte Erdungskabel, mitten im Erdreich ohne irgendwo angeschlossen zu sein.
Die Pfalzwerke-Netz
Was die PV Anlage angeht, so habe ich dann nach über einem Jahr eine Anschlusszusage bekommen. Die Anlage wurde dann vom Elektriker abgenommen und unterschrieben, aktuell streite ich mich aber mit den Pfalzwerken-Netz darum ob das alles so seine Richtigkeit hat. So sind zwar alle nötigen Einrichtungen bei mir im Stellwerk verbaut ( Selektiver Leistungsschutzschalter, AC sowie DC Überspannungsschutz usw ) aber der Zähler sitzt ja bekanntlich 200m entfernt vom Stellwerk in einem Verteilerkasten der Pfalzwerke
Der Kasten ist wie der Laie bereits sieht natürlich nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Technik. Dieser Schrank ist aber auch für mein dafürhalten, nicht mein Eigentum. Der Kasten wurde von den PW errichtet, wird von ihnen betrieben und nur diese haben dafür einen Schlüssel. Darüber hinaus sitzt noch ein weiter Kunde, mein Nachbar mit seinem Bahnwärterhäuschen mit im Kasten. Die PW ist der Meinung das ich durch meine PV Anlage eine Nutzungsänderung erwirkt habe und daher für die kosten der Sanierung aufkommen müsse. Bzgl. der Besitzverhältnisse argumentiert man so, das solche neuen Kästen werden sie heute errichtet zu 100% im Besitz der Nutzer sind, daher wäre der alte Kasten auch als mein Eigentum anzusehen.
Das war so zusammen gefasst das was mehrere Telefonate ergaben. Der Kostenpunkt beläuft sich auf ca 3000€, auch hier nur nach mündlicher aussage.
Der Aktuelle Stand ist, das ich daraufhin eine Email geschrieben habe mit Gründen warum ich das anders sehe, ich aber bereit bin mich im Sinne einer gütlichen Einigung finanziell zu beteiligen, jedoch nicht voll zu bezahlen. ( Habs nicht reingeschrieben, aber 1000€ fände ich fair. ) Die Antwort darauf kam prompt, man hätte es zur Prüfung intern weiter gegeben aka Rechtsabteilung(?). Das ist jetzt 4 Wochen her…. mal abwarten.
Müllverwertung
Zwar habe ich mir selbst ein ausgaben Stopp auferlegt solang das mit der Baugenehmigung nix ist, aber man kann ja mal anfangen Müll zu verarbeiten. Es lagen noch jede menge Balken und Bretter am Stellwerk welche ich kurzerhand in ein kleines Törchen verwandelte. Einziger Kostenpunkt waren die Torbänder und das Drehzahlenschloss für insg. 50€
Ihr könnt euch noch dran erinnern als ich beim graben der Stromkabeltrasse sagte ich mach nie wieder Erdarbeiten von Hand? Hat nur 4-5 Monate gehalten. Im Frühling, als die Temperaturen erträglicher wurden hatte ich Lust bekommen die zukünftige Ecke wo das Auto geladen werden sollte schon mal anzugehen. Mir ging es auf den Sack immer das Kabel quer durch Garten zu legen.
War dann auch wieder mehr Arbeit als Gedacht. Die ganzen Steine die dort auf dem 4. Bild zu sehen sind wurden von Hand ausgegraben. Dazu noch rund 50kg Kohle. Anfänglich dachte ich es wären Überbleibsel aus Bahnzeiten. Oben an den Gleisen abgekippt um das Stellwerk damit zu heizen. Aber als ich die Kohle später auch noch in tieferen Schichten fand war das eigentlich ausgeschlossen.
Wenn ich sehe wie Steinreich der Boden ist und auch welch große Felsen ich dort fand ist es ein Wunder das ich den Tiefenerder vom Strom überhaupt so tief eintreiben konnte.
Während ich dort am buddeln war, buddelte auch die Bahn. Die Strecke vor der Haustür war wegen Bauarbeiten 2 Wochen gesperrt. Eines Tages hielt dann ein Bauzug mit einer alten Ukrainischen Lok direkt vor der Tür des Stellwerks. Ich hatte das gleiche Manöver ein paar Tage zuvor schon mal auf den Überwachungskameras Abends beobachtet, konnte aber nicht zuordnen warum dort gehalten und so 2min später weiter gefahren wurde. Jetzt war klar warum, der Kollegen hielt dort um seine Lok mit meinem Stellwerk zu fotografieren vorschriftsmäßig aus Betrieblichen Gründen die Bremsen zu kontrollieren. Bei der Gelegenheit entstand dann auch das Titel Foto für diesen Blogpost.
Strom und natürlich LAN muss natürlich auch an den neuen Parkplatz. Das bereits dorthin verlegte Kabel wurde „einfach“ dorthin verlängert. Ich treffe beim buddeln auch erstmals auf das Kabel der DB welches dort laut Lageplan lang gehen soll. Existieren tut es also noch. Kaputt bekommen tut man es aber eher nicht so leicht, da es ein mehrfach mit Draht umwickeltes Erdkabel ist.
WAAS LETDZTE BREIS?!
In die in den Hang gegrabene Bucht kommt im übrigen Später die Wallbox hin welche ein kleines Dach bekommt. Da die Grabung eine Höhe von 2m erreicht hat braucht es eine Stützwand, bevorzugt aus Sandstein. Ich scanne mehrere Wochen Kleinanzeigen und werde leider nicht fündig. Also, eigentlich schon aber die Preise sind halt Wahnsinn. Die Leute denken sie hätten statt Sandsteine Goldbarren im Garten liegen. Selbst für aus der Erde ausgegrabene Sandsteine die nichts mit einem Mauerstein zu tun haben werden 1-3€/Stück aufgerufen. Das günstigste Angebot welche ich finde, mit brauchbaren Mauersteinen, ist nach Gewicht abgerechnet. 1000kg für 150€.
Zufällig bin ich dann auf ebay, also NICHT Kleinanzeigen, über eine Auktion gestolpert. Ein ansehnlicher Haufen Mauer-Sandsteine für 1€ Mindestgebot oder 150€ Sofortkauf. Ich biete 50€ und …. bekomme für 1€ den Zuschlag. 😅 Um ehrlich zu sein habe ich nicht erwartet die Steine zu bekommen und das der Verkäufer einen Rückzieher macht, aber tatsächlich ich darf sie abholen.
Ein Hänger wie er oben beladen zu sehen ist hat ca 1t. Siebenmal sind wir an dem Tag gefahren und hatten am Nachmittag sichtlich die Schnauze voll.
Nachdem der Muskelkater verflogen war ging es dann ans mauern. Disclaimer, ich hab noch NIE eine freistehend Wand gemauert, weder mit industriellen Steinen die alle einen rechten Winkel haben, noch mit Naturstein. Also habt Nachsicht ob des Ergebnisses. 😀
Anfangs hatte ich versucht mit selbst gemischten Kalkzement zu arbeiten, sieht man an der anderen Fugen Farbe unten. Das ging mir aber ein wenig auf den Sack so dass ich dann zu Trass-Zement-Mörtel übergegangen bin. Die Nachteile sind die eher dem Beton anmutende graue Optik und das es etwas teurer ist als selbst angemischter Kalk-Zement. Der Vorteil ist, Packung auf Wasser bei, los mauern. Das abtragen der übrigen Mörtels ist noch auf der ToDo Liste.
Wie man merkt hatte ich für Zement, Pfostenträger und die Kabel dann doch ein wenig Geld ausgegeben. Das kleine Bushaltestellenhäuschen jedoch wurde wieder komplett aus Müll gefertigt. Die Balken waren ehemalige Transportgestelle für fertig montierte Weichen. Die Baufirma hatte sie nach Beendigung der Bauarbeiten zurück gelassen. Nach einem Jahr waren sie bereit sichtlich überwachsen und wechselten dann nach Absprache in meinen Besitz. Ich habe sie dann aufgearbeitet und für die Konstruktion benutzt. Die Dacheindeckung ist ebenfalls Müll. Ein Bauherr eines Fertigbauhauses hatte diese noch über, die Firma liefert so viele Dachziegel wie man bräuchte um das Dach einzudecken, rechnet aber evtl. Dachfenster nicht raus. Somit bleibt immer etwas übrig. Auch hier 0€.
Und wo dann eh Kabel in und aus dem Brunnenbunker gelegt wurden, war es auch dort an der Zeit diesen mal zu entkernen. Der alte Windkessel sollte als erstes raus, ohne Kran kein Möglichkeit wegen des Gewichts, also war der Plan ihn im Bunker auseinander zu flexen. Nachdem der Deckel ab war, sah man dann auch warum ich ihn nach 70 Jahre gerne ausgetauscht hätte. Es gab aber auch stimmen die sagten „weiter benutzen, alte Technik ist die beste“. Natürlich ist mir das scheiß Teil in seiner Masse einmal schön auf den Handrücken gefallen bzw hat diese eingeklemmt. Angeschwollen und mit strahlenden schmerzen in den Arm die ich noch nie hatte war der Tag vorbei und endete im Krankenhaus. Zum Glück nur eine Prellung. Drei Wochen später wanderte er dann aber aus dem Bunker.
Wovor ich mich bisher komplett drückte war der Ausbau der alten mit 35m tiefe vermuteten Pumpe. Das Sicherungsseil, eine 4mm Nylon Schnur war schon lange verrottet. Und die Pumpe hing nur noch am Schlauch selber. Inwiefern der unten noch an der Pumpe befestigt ist die seit wie lange auch immer schon im Wasser steht wusste auch keiner.
Wem schon mal ein Bohrer in der Wand oder so abgebrochen ist, kann sich das jetzt mal in 35m tiefe vorstellen. Wenn der PE Schlauch oder die Muffe die das zusammen hält abbricht, steht die Pumpe dort unten und – ENDE.
Nach anfänglichen widerstand, konnte man den Schlauch dann aber raus ziehen. Der Schlauch und die Pumpe haben aber ein größere Gewicht als gedacht. Wir müssen zu zweit dran ziehen und mehrmals Pause machen. Und …. ihr könnt das jetzt glauben oder nicht. Als die Pumpe zu sehen war und grade so komplett aus dem Brunnenrohr ragt, bricht der Schlauch ab. Die Pumpe fällt um und liegt im Brunnenbunker. 😵 Die Länge des Schlauchs war dann im übrigen nur 26m, nicht 35m.
Auch die Bauleitung Fr. Maus, war sichtlich erleichtert.
Wie gehts weiter?
Der Ankauf des Waldes wurde schon vor einiger Zeit von der Gemeinde in die Wege geleitet, dann aber von mir pausiert da unklar war ob es den Bauvorbescheid gibt. Das ganze geht aber jetzt weiter und schon nächste Woche wird das Grundstück neu vermessen. Kein Plan wie lange Notar und Zeug dann dauern.
Höchste Prio hat jetzt der Brunnen sowie die Labor Untersuchung. Steht die provisorische Wasserversorgung kann ich eine Reinigung der Abwassergrube in Auftrag geben. Bei aller DIY Liebe, das lass ich aber lieber eine Firma machen. 🤢 Danach die Prüfung dieser. Sollte alles passen ist die Verlegung der 30m Wasserleitung und Aufbau des Hauswasserwerks ins Gebäude relativ einfach. Braucht es eine neue Güllegrube und/oder gar (besondere) Filtertechnik für den Brunnen oder ist dieser überhaupt nicht zu gebrauchen…… aber hoffen wir mal das beste.
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