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Sommerpause🌴

( Juni 2025 )

Wer hier schon länger mitliest, weiß ja, dass im Sommer meistens nichts im Stellwerk passiert. Auch ein wenig, weil ich keinen Bock hab, bei 30 °C+ auf der Baustelle zu stehen, ja, aber größtenteils, weil eben der Sommer voll ist mit so vielen Sachen, die man unternehmen kann. Die Thematik, dass ich eben immer noch auf die Baugenehmigung warte, kommt noch oben drauf.


Wenn dann noch eine Hitzewelle die nächste jagt – mit Ende Juni knapp 40 °C – ja, was soll ich da sagen. Zumindest in der kleinen Hitzelücke Anfang Juni war ich länger vor Ort und habe schon mal das Fundament für die Natursteinmauer gegossen.


Der Einkauf von Beton/Estrich/Zement hört daher auch nicht auf bzw. scheint nie zu enden. Bis heute wurden schon 7.885 kg für insgesamt 1.003 € gekauft. Puh.


Man sieht, das Fundament ist ein wenig „bauchig“. Ein Fundament im rechten Winkel und korrekt in der Flucht wäre natürlich typisch deutsch die einzig korrekte Ausführung – aber um ehrlich zu sein: Weder sieht man das Fundament später, noch unterschreitet es irgendwo die benötigte Mindestbreite. Die breiteren Stellen kamen durch Ausbrüche beim Graben durch größere Steine. Ursprünglich hatte ich gar nicht geplant, irgendeine Schalung zu bauen, aber dann wären noch ein paar Säcke mehr draufgegangen.

Retro-Lichterketten


Man sieht, es muss schon echt wenig passiert sein, wenn ich mit so einer Kleinigkeit eine Rubrik fülle. 😄 Aber irgendwie auch keine Kleinigkeit, wenn ich drüber nachdenke. Weder lag dort Strom, die Zuführung, welche man oben rechts am Balken sieht, musste hergestellt werden, und dann wollte ich ja eher einen leichten Industrial-Look am Stellwerk fahren. Einfach das graue Stromkabel mit weißen Kabelschellen festnageln wäre natürlich eine Option gewesen.



Die Kabelschellen wurden dann aber in Alu/Chrom lackiert, damit sie



optisch besser zu dem Alurohr passen, in dem das Kabel verläuft.



Am liebsten würde ich ja ausschließlich alte Bakelit-Schalter, Verteilerdosen und Steckdosen nehmen. Ich versuche dann auch, wie hier, alte Sachen zu retten, was aber nicht 100 %ig gelang. Am Ende hab ich die Dosen dann schwarz neu lackiert. Leider ist es aber auch so, dass Kleinanzeigen zwar voll von Bakelit-Steckdosen ist, jeder aber einfach nur blind die Preise vom anderen abschreibt und dann kaum einer den Kram verkauft bekommt. Toll. Retro/Vintage in allen Ehren, aber eine durchgenudelte, 60 Jahre alte Bakelit-Steckdose ist keine 30 € mehr wert. Und Verteilerdosen erst recht nicht.



Zumindest im Außenbereich werde ich jetzt erstmal auf diese Verteilerdosen hier zurückgreifen. Die haben auch noch ein Industrie-Aussehen, aber naja einfach alles ist besser als diese eckigen 08/15-grauen Dosen. Ich werd zukünftig auf Flohmärkten mal mehr Ausschau halten oder eben auf KA zuschlagen wenn realistische Preise von ~10€ angerufen werden.



Gesteuert wird die Lichterkette über einen kleinen Funklichtschalter, welcher mittlerweile gar keine Batterien mehr benötigt. Die Energie, die durch das Drücken des Schalters erzeugt wird, reicht aus, um das Signal an den Empfänger zu schicken, welchen man in einer Verteilerdose vor der Steckdose verbaut. Warum diese Art von Schalter?

Ich finde Lösungen, die nur per App bedienbar sind, eher nervend. Immer dann, wenn du was schalten willst, braucht irgendwas ein Update oder hat – mal wieder – die Login-Daten verloren. Auch die Zwischenlösungen, Leuchtmittel smart anzulernen, dann aber einen Schalter hinzubauen, der das per Software triggert … ich weiß nicht. Da sind dann irgendwann die Batterien leer oder die Cloud ist down oder whatever. Und dann kommt hier ja auch noch der Punkt der Vermietung hinzu.

Ein klassischer Schalter wäre natürlich das Beste, bedeutet aber auch mehr Verkabelungsaufwand. Ich werde es jetzt erstmal mit den Teilen probieren. Kann natürlich sein, dass ich in 2 Jahren sage: „Man, war das eine scheiß Idee.“


Und wegen der Thematik „Kleinigkeit“ – das hält dann alles doch sehr auf. Vermutlich waren es so 3–4 h. Die Kosten:

Gebrauchte Lichterkette (Kleinanzeigen): 20 €
10 Stück Filament-LED-Birnen 2 W: 22 €
Alurohr 5 m: 10 €
NYM 1,5 mm²
Kabelschellen
Chromlack: 10 €
Schwarzer Lack: 10 €
2 Bakelit-Steckdosen: 20 €
1 Bakelit-Y-Verteiler
1 neuer Verteiler

Ja … irgendwo bei 100 € und 4 h Arbeit kommen wir da wohl raus für „eben mal“ die Lichterkette aufhängen.


Waldweg Update

In das Thema Waldweg/Vermessung/Genehmigung/whatever kam Ende Juni dann auch mal Bewegung rein. Ich hatte mir nach 4 Wochen Funkstille schon alles aufgerufen und das Telefon auf’m Schreibtisch liegen – ja, ich bin so alt, da nimmt man für wichtige Telefonate das Festnetz, weil die Qualität besser ist. 😝
Da ruft genau in diesem Moment jemand vom Katasteramt bei mir an.

Lustig fand ich, dass er mich fragt, warum das jetzt innerhalb von 6 Wochen nicht bearbeitet wurde?! Wie auch immer, es war zwar ein freundliches Gespräch, aber er sagte, mit dem, was ich ihnen dann als Berichtigung geschickt habe, können sie eigentlich nichts anfangen. Man arbeitet eben sonst mit Karten, die man von Vermessungsbüros oder Architekten geschickt bekommt – und das ist, oh Wunder, eben auf einem ganz anderen Level als meine MS-Paint-Vergewaltigung einer Liegenschaftskarte.

War mir natürlich klar, und ich sagte dann auch schon: „Wenn’s eben nicht geht, lassen wir es. Ich wollte halt nur erst euch in Anspruch nehmen, weil ihr geringfügig günstiger als ein Vermesser seid. 🙂“
Zu meinem Glück hatte ich aber jemand am Telefon, der eher pragmatisch war, und er bot mir an, dass ich zu einem Bürotermin ins 110 km entfernte Pirmasens vorbeikommen soll. Dann arbeitet man zusammen etwas aus, womit evtl. auch das Bauamt leben kann.


Dort versuchte man nochmal mit mir zu erörtern, warum das jetzt alles so lange gedauert hat. Normal werden solche Anliegen innerhalb von 1, aber maximal 2 Wochen bearbeitet. Aber wie sollte es anders sein – bei mir wurden es dann jetzt 7. 🥲

Am Ende kam die oben zu sehende Karte heraus. Ein simpler DIN-A4-Ausdruck der Liegenschaftskarte auf gutem Amts-Recyclingpapier. Mit dem Unterschied, dass der Waldweg von Hand mit einem Lineal unter meinen Vorgaben eingezeichnet wurde – und dann von Hand mit grünem Fineliner entlang der eingetragenen Zeichnung mit hunderten von X markiert wurde.
Der Mitarbeiter fluchte während der Pausen, in denen er seine Handmuskulatur ausschüttelte, auch dezent in Richtung Bauamt:
„Das sind die Letzten in unserem Bezirk, die das noch von Hand haben wollen. Die Letzten! Wir haben letztens von einem Architekt eine 1A-Karte bekommen, digital erstellt. Wurde nicht angenommen. Wir mussten dann von Hand drin rumkritzeln, danach war nix mehr zu erkennen – aber jetzt hat es das Bauamt angenommen. Und überhaupt ist das eh Schwachsinn – ich meine, wir fahren ja nicht raus zu Ihnen und überprüfen Ihre Angaben. Auch pflegen wir Ihre Angaben nicht bei uns in den Datenbestand ein. Ergo könnten Sie das auch einfach selber einzeichnen und dem Bauamt schicken.“

Er fragte dann noch, welches der drei Grundstücke nicht meines sei. Als ich ihm sagte: keines – verstand er die Welt nicht mehr:
„Ja aber dann macht das ja NOCH weniger Sinn? Sowas macht man doch nur, wenn ein fremdes Grundstück dazwischenliegt?!“

Was soll ich sagen. 😄
Das Kunstwerk dort oben, mit Stempel auf der Rückseite, macht übrigens 70,50 €.
Dafür war ich mal wieder zu Fuß in Pirmasens unterwegs – ich mag die Innenstadt auf eine skurrile Weise ja irgendwie.

Ach so, auf dem Rückweg lag dann noch das Grundbuchamt, wo ich die beglaubigten Abschriften der Grundbuchblätter benötige, die dem Bauamt nochmals bestätigen, dass alle Grundstücke mir gehören.
Konnte ich vorher noch nicht einholen, weil die Beglaubigung ein Ablaufdatum hat.
Hab ich dann gleich miterledigt (Kostenpunkt weitere 20 €). Und den ganzen Bums am nächsten Nachmittag beim Bauamt eingeworfen.
Jetzt liegt der Ball also erstmal wieder dort und bin schon total gespannt was als nächstes fehlt und von mir abgearbeitet werden darf. 🙂

Pfalzwerke-Netz

Die PV-Anlage ist jetzt ENDLICH abgenommen. 🥳🎉🪅
Ich hatte dem betroffenen Sachbearbeiter eine Woche vor Ablauf meiner Frist nochmal eine E-Mail geschrieben und keine Antwort bekommen. Mitte Juni, rund 3 Wochen nach meiner Mail, kam dann ohne weitere Rückmeldung der Brief, dass die Anlage jetzt angemeldet sei und die Auszahlung unmittelbar erfolgt – was auch passierte.
Auch ist die Anlage jetzt beim Marktstammdatenregister als „abgenommen“ markiert.

DASS ICH DAS NOCH ERLEBEN DARF!

Ich vermute, der Mitarbeiter hat einfach meine letzte Mail von Anfang Mai überlesen und erst mit meiner Erinnerungsemail Ende Mai ging es dann weiter.

Die Baustelle mit den vertauschten Zählern bleibt weiter bestehen.
Mein derzeitiger Anbieter hat sich bei mir gemeldet und gebeten, dass ich nochmal bei der PWN Druck machen soll – erfahrungsgemäß wird darauf eher reagiert als auf Anfragen von Firmen.

Der Hotline-Mitarbeiter war freundlich und bemüht, das Problem zu verstehen, und hat auch alles weitergeleitet.
Aber das bringt eben alles nix, wenn der Sachbearbeiter, der das nun auf den Tisch bekommt, wieder einfach mit dem Kopf auf der Tastatur einschläft.
Ich werde jetzt mal wieder bis Ende Juli warten und dann eben abermals 20 € einwerfen für eine Briefzustellung per Gerichtsvollzieher.



















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